
Salad Days (AT)
Jahr
2026
Länge
100min
Genre
Schwarze Komödie
Sprache
Deutsch
Produktionsland
DE
Produktion
Plotlessfilm GbR
Ein junger Trickbetrüger kämpft an seinem Probetag um Aufnahme in die alte Bande seines verstorbenen Vaters. An der Seite seiner ergrauten Mentorin versucht er in einem Sog aus Maskeraden und Manipulation die Fäden in der Hand zu behalten – doch in einer Welt im Wandel ist nichts gefährlicher als die Illusion von Kontrolle.
Für “den Neuen” (Mitte 20) ist es ein großer Tag, dem er lange entgegengefiebert hat: Er will das Erbe seines kürzlich verstorbenen Vaters antreten, einer einstigen Größe in einer legendären BetrügerInnenbande. Deren alternder Anführer Richard (70) gibt dem ehrgeizigen jungen Mann die Chance, sich bei einem Probetag zu beweisen. Doch was als Weichenstellung für seine kriminelle Karriere beginnt, entwickelt sich schnell zum existenziellen Prüfstein. Zusammen mit seiner abgeklärten wie wortkargen Mentorin Jennifer (Ende 50) fährt der Neue im alten Volvo kreuz und quer durch Frankfurt, um gutgläubige Opfer mit listigen Maschen um Gold, Silber und andere Wertigkeiten zu erleichtern. Als PolizistInnen verkleidet verschaffen sie sich Zugang zu den Villen der Reichen und Schönen, geben sich als HandwerkerInnen, Trauergast oder VertreterInnen aus und schrecken auf ihren Beutezügen auch nicht vor den dementen BewohnerInnen eines Altenheims zurück. Der Neue scheitert dabei allerdings nicht nur immer wieder an seinen verbissenen Ambitionen, sondern auch an den überholten Methoden der Bande. Anonyme Scams und neumodische Deepfakes lehnt der sonst so skrupellose “Idealist” eisern ab. Doch er muss feststellen, dass das von ihm romantisierte, traditionelle Handwerk der Trickbetrügerei in der modernen Welt immer mehr an seine Grenzen stößt. Richard setzt auf seinen jungen Hoffnungsträger, um das kriselnde Syndikat zu retten – und das mit immer brutaleren Methoden, die sich schließlich auch gegen die älteren Kolleginnen richten. Als Gewalt und Chaos ausbrechen, erhält schließlich auch die Legende vom Vater erste Risse – der Lebenstraum des Neuen entpuppt sich mehr und mehr als Lebenslüge. Auf seiner Suche nach Zugehörigkeit muss er sich schließlich in einem Dickicht aus Täuschung, Manipulation und undurchsichtigen Seilschaften entscheiden, auf welcher Seite er in der neuen Welt stehen will. Das geht aber nicht, ohne herauszufinden, wer er unter all den Maskeraden eigentlich selbst sein möchte.
Regie Julian Gerchow
Drehbuch Julia Meyer, Julian Gerchow, Lennard Eberlein
Kamera Christian Kochmann
Produzent Dascha Petuchow, Maximilian Hasenstab
Casting Susanne Ritter
Herstellungsleitung Maximilian Hasenstab
Der Neue Thomas Schubert
Förderung Talentpaketförderung Hessen Film & Medien 2023, Produktionsvorbereitungsförderung Hessen Film & Medien
Programs/Labs: B3 HessenLab 2021, Marktplatz Drehbuch MOP 2024