Amir, ein Immigrant, der seit langem in der Ukraine lebt, arbeitet als Übersetzer. Nach einer komplizierten
Scheidung versucht er, seine Beziehung zu seiner kleinen Tochter zu retten. Er befindet
sich in einer Identitätskrise und verliert sich in einem Strudel aus One-Night-Stands und Partys.
In Erwartung eines Krieges nimmt seine Ex-Frau ihre Tochter mit nach Europa. Amir muss schnell
eine Entscheidung treffen: Soll er bleiben, in sein Heimatland zurückkehren oder erneut zum Immigranten
werden?
Zu einer Zeit, in der die Luft in der Ukraine aus Angst
vor einer russischen Invasion elektrisiert ist, will die
Hauptfigur Amir, wie der Großteil der Gesellschaft,
nicht an die Realität dessen glauben, was um ihn
herum passiert.
Amir ist ein Immigrant, der seit vielen Jahren in der
Ukraine lebt und als Übersetzer arbeitet. Nach der
Scheidung von seiner Frau versucht er, die Beziehung
zu seiner kleinen Tochter zu erhalten. Gleichzeitig
durchlebt Amir aber eine Midlife-Crisis und findet
sich in einem Strudel aus One-Night-Stands und
Partys wieder. Auf die Nachfrage seines Freundes
erklärt sich Amir bereit, die Untertitel für Serhii
Parajanovs neuesten Film, „Ashik-Kerib“, zu übersetzen.
Für Amir ist diese Arbeit ungewöhnlich, sie
ist eine Art Herausforderung und ein Versuch, den
jahrzehntelangen militärischen Konflikt zwischen
zwei benachbarten kaukasischen Völkern neu zu
verstehen. In seinem Alltag arbeitet Amir als Teilzeitübersetzer
für die örtlichen Strafverfolgungsbehörden. Bei einem der Verhöre lernt er einen Landsmann,
den jungen Drogendealer Sahib, kennen. Während
er an dem Fall arbeitet, stellt Amir fest, dass der
„Kriminelle“ nur zufällig in diese Geschichte hineingeraten
ist und die Polizei die Gelegenheit nutzt,
um ihm einen schweren Fall anzuhängen. Voller
Mitgefühl für den Jungen versucht Amir Kontakt
mit Sahibs Familie aufzunehmen. Dafür muss er eng
mit der aserbaidschanischen Diaspora zusammenarbeiten,
zu welcher er schon vor langer Zeit jegliche
Verbindung abgebrochen hat. Die Kommunikation
mit seinen Landsleuten und seiner Tochter hilft ihm,
seinen lang verlorenen Glauben wiederzufinden
und die Ukraine als seine wahre Heimat anzusehen.
Doch die Ereignisse nehmen ihren Lauf. Aus Angst
vor dem Krieg flieht seine Ex-Frau mit seiner Tochter
nach Europa. Amir, der die Realität von dem, was
um ihn herum geschieht, verleugnet, sucht weiterhin
nach verlorenen Bedeutungen, indem der die
Texte seiner Lieblingslieder übersetzt.